Albert Coers

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Die Installationen, Objekte, Fotografien und Künstlerbücher von Albert Coers entstehen meist in Auseinandersetzung mit vorgefundenem kulturellem und sprachlichem Material. Häufig stammt es aus biografisch nahestehendem Kontext (z.B. „Collezione privata“, 2002). Dabei stehen konzeptuelle und bildhauerische Momente im Vordergrund. Das Buch, zweckentfremdet als architektonisches Material, als Quelle von Bildern und Texten und als Medium, spielt oft eine tragende Rolle. So verwendete Coers etwa ausgediente Gesangsbücher in raumbezogenen Installationen, z.B. Kunsthalle Göppingen, Kurt-Kurt, Berlin, 2014.

Die Auseinandersetzung mit Bibliotheken, mit Namen, Wörtern, Etymologien und Mehrdeutigkeiten mündete in Arbeiten mit fotokopierten und assoziativ collagierten Texten und Bildern („ENCYCLOPEDIALEXANDRINA“, 2008-). Recherchereisen sind dabei Bestandteil des Arbeitsprozesses.

Aus der Beschäftigung mit gefundenem Bildmaterial ergab sich eine Reihe von Arbeiten mit Wortbildern der Gebärdensprache (z.B. „Länderkennzeichen“, 2016), die Coers in Beziehung zum öffentlichen Raum setzt („Gartenbilder-Bildergarten“, 2017, „Straßen Namen Zeichen“, 2018, „Gasteig-Encounters“, 2020). Im Zusammenhang mit dem Interesse für Sprache, Namen und Zeichen steht auch Coers’ Denkmalprojekt für die Familie von Thomas Mann (2018-) und die Beschäftigung mit dem eigenen Namen („Wer ist Albert?“, 2020-). Eine Reihe von Installationen und Objekten entstand bei einem Artist-in-Residence-Aufenthalt im Künstlerdorf Schöppingen 2021.

 


Letters, 2021, Bleibuchstaben, Ausstellung TT, Galerie F6, Künstlerdorf Schöppingen

 


A-Z, 2021, Buchstaben aus der Bibliothek des Künstlerdorfs, Ausstellung TT, Galerie F6,
Künstlerdorf Schöppingen

 


Stachus, 2018, Print auf PVC, 5 x 5 m, Kunstinsel am Lenbachplatz, München

 


Kohl-Welt, aus der Serie Gartenbilder-Bildergarten, 2017, Print auf Papier,
63 x 45 cm, Aufsteller, Ausstellung Secret Garden, Zug/CH

 


Bevor des Tages Licht vergeht, 2014, Installation mit Gesangbüchern, Kurt-Kurt, Berlin

 


Fantasmini (Biblioteca Botanica), Scaletta, ORO, 2014, Ausstellung AVANZI,
Artothek München

 


ENCYCLOPEDIALEXANDRINA, Scaffale, Müde Bücher, 2012, Ausstellung Animalibri,
Kunstverein Tiergarten – Galerie Nord, Berlin